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Gemeindeleben 2014 - Beitrag: Frau Doris Diederich

„Mit Elija unterwegs“ - Wochenende der Pfarrgemeinderäte im Kloster Frauenberg, Fulda vom 21.-23. März 2014

Zunächst erst einmal ein herzlicher Dank an Sie, Herr Dechant Schütz und Sie, Herr Pörtner, dass Sie sich für uns ein Wochenende Zeit genommen und ein Thema ausgearbeitet und vorbereitet haben, das im AT geschrieben steht und lange zurückliegt, dennoch dieselbe Problematik aufweist, mit der wir uns heute wieder auseinanderzusetzen haben.


Elija, sein Name bedeutet „Jahwe ist mein Gott“, lebte zur Zeit des gottlosen Königs Ahab, dessen heidnische Frau Isebel eine Verehrerin des Gottes Baal war und das Volk zum Götzendienst verführte. Es kommt zu einer Auseinadersetzung Elijas mit den 450 Baalspriestern auf dem Berg Karmel und dabei werden diese alle umgebracht. Isebel droht nun Elija zu töten. Die Drohung stürzt ihn in eine tiefe Krise. Er flieht in die Wüste, sagt, dass er sterben will, gerät in Angst und Verzweiflung, ist ausgebrannt und entmutigt. Er resigniert.
„Herr, nimm mein Leben, ich bin nicht besser als meine Väter“, bekennt er seine Schuld. Unter einem Ginsterbusch schläft er ein. Im Schlaf berührt ihn ein Engel. Jetzt, da er selbst nichts tun kann, handelt Gott. „Steh auf und iss!“, wird er von dem Engel aufgefordert. Im leisen Wehen des Windes spürt Elija nun die Kraft Gottes, der nicht durch gewaltige Naturereignisse in Erscheinung tritt, sondern mit einfachen und unspektakulären Hinweisen. Elija fühlt sich gestärkt und ermutigt, um aus der Krise heraus auf den richtigen Weg zurückzufinden. Gott hat immer eine Botschaft der Hoffnung auch in ausweglosen Situationen.

Mit Bildern von Sieger Köder, Gesängen aus dem Oratorium „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy wurden Impulse gegeben und Zeit gelassen, sich mit der Situation des Elija auseinanderzusetzen, seine Resignation, sein Fluchtweg in die Wüste, seine Begegnung mit Gott zu überdenken, um in seinen Erfahrungen unsere eigenen zu entdecken.
Dazu gab es vorbereitete Arbeitsblätter mit entsprechenden Fragestellungen, die für die Einzelreflexion unterstützend und hilfreich waren:

Wo habe ich in meinem Leben Kraft erfahren?
Wo spüre ich Resignation?
Wie begegnet mir Gott?
Wie stärkt er mich?


Wir haben schon lange in Deutschland keine Volkskirche mehr, wir sind zu einer „bekennenden“ Kirche geworden. „Deutschland ist Missionsland“, so sagte es schon Alfred Delp 1945, bevor er von den Nazis in Plötzensee gehängt wurde. Wo stehen wir mit unserem Glauben? Ist er nur noch Balsam, mit dem wir aus Gründen der Pietät guten Geruch verbreiten möchten? Offensichtlich verliert der christliche Glaube zunehmend an Boden. Desorientierung und Aberglaube breiten sich aus. Die Krise in Umwelt und Gesellschaft ist eine Krise des Menschen, der einfach vergessen hat, wer Herr der Schöpfung ist.
Auch wir in der Kirche sind von Umwelt- und Innenweltverschmutzung betroffen – nicht nur als Opfer, sondern auch als Täter. Zu mächtig ist der Eigennutz im Großen wie im Kleinen.
Der Mut und der Wille der Verhaltensänderung hat aber immer auch mit uns zu tun.

Welches Klima verbreiten wir in unseren Pfarrgemeinden?
Welcher Geist herrscht dort, wo wir wohnen und arbeiten?
Wie soll es weitergehen?
Der Prophet gibt die Frage an Gott zurück.
„Herr und Gott, das weißt nur du!“
Aber er traut Gottes ungeahnten Möglichkeiten. Das heißt glauben.
Raus aus der Resignation, auf Gott vertrauen, Kraft schöpfen im Gebet und in der Eucharistiefeier, Signale setzen und die Herausforderung annehmen!
Das ist unsere Aufgabe hier und jetzt.

Wohltuend und stimulierend war die Stunde der Meditation am Samstagabend im dortigen Meditationsraum mit Gesängen, Texten Ruhe und Besinnung in seiner Gegenwart und mit seinem Segen.

Eine solche Meditationsstunde, so die allgemeine Zustimmung, sollte man für den Tag des Ewigen Gebetes für alle Gruppen und Vereine gemeinsam in Angriff nehmen.

Samstag,
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