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Dom

Der Dom wird wieder angestrahlt - 28.06.2023

Haben Sie heute Abend einmal zum Dom geschaut? Das Foto ist um 23 Uhr entstanden. Der Dom wird wieder beleuchtet... endlich... 

Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben und noch helfen, bis die Anlage komplett finanziert ist. 

 

Spendenstand aus dem Weihnachtspfarrbrief vom 15.12.2022

Für die Dombeleuchtung liegt der Spendenstand bei 33.765,42 Euro, zu dem auch außergemeindliche Zuwendungen beigetragen haben.

Benötigt wird ein Gesamtbetrag von 51.000 Euro. Wir danken allen Spendern sehr herzlich!

Es werde Licht - ab 31. Juli 2022


Neue Dombeleuchtung – warum gerade jetzt?!

Deutschland befindet sich mit der Energiekrise durch den Krieg zwischen der Ukraine und Russland in einer schwierigen Lage. Viele Städte mahnen zum Sparen von Energie und schalten die Beleuchtung öffentlicher Bauwerke ab. Genau in diese Situation hinein plant die Domgemeinde, die Außenbeleuchtung der Basilika St. Peter zu erneuern. Eigentlich ein Widerspruch in sich; deshalb möchten wir auf diese Situation kurz eingehen.

Im Allgemeinen:

Die Außenbeleuchtung des Doms ist eine kulturfördernde Maßnahme. Alle Maßnahmen dieser Art sind äußerst streitbar. Egal ob wir in die große weite Welt schauen oder hier in unserem Umkreis. Wenn es um Kulturdenkmäler geht, in die investiert wird, bleibt immer die Frage, wie genau das Vorhaben umgesetzt wird und ob es eventuell nicht viel einfacher und günstiger geht. Oft wird das Projekt an sich hinterfragt, ob das überhaupt gefördert werden sollte oder man sich diese Maßnahme generell sparen könnte. Ebenso ist das auch bei unserer Dombeleuchtung. Für die einen gehört der beleuchtete Dom wie selbstverständlich ins abendliche Stadtbild, für andere ist die Beleuchtung gänzlich verzichtbar. Auch spielt hier eine differente Prioritätensetzung mit hinein (Denkmalpflege, Kulturförderung, Heimatverbundenheit aber auch Umweltschutz und Lichtverschmutzung). Beweggründe für beide Positionen, für Pro und Contra, wird es viele geben. Was klar ist: Wir werden damit leben müssen, bei allem Tun nicht immer alle Gemeindeglieder abholen zu können. Egal wie wir entscheiden, ob wir die Beleuchtung erneuern oder es bleiben lassen, wir werden nicht beide Seiten befrieden können. Leider…

Warum nicht das Spendengeld für humanitäre Aktionen geben? Auch diese Frage schwingt immer mit. Ist das nicht viel wichtiger? Ja und Nein. Bei Spendenaktionen gilt für mich persönlich folgender Grundsatz: Das eine tun, ohne das andere zu unterlassen. Sprich: Sich sowohl für humanitäre Projekte einsetzen, aber auch in die Kultur zu investieren. Beides muss gefördert werden, keines darf vernachlässigt sein.

Diesen Grundsatz zu erfüllen ist hier in Fritzlar eine Mammutaufgabe. Wir haben als Domgemeinde viele Kulturdenkmäler, die uns unsere Vorfahren hinterlassen und damit anvertraut haben, ebenso aber auch Menschen, Schwestern und Brüder, die unsere Hilfe brauchen. Die Domgemeinde ist in beiden Bereichen stark engagiert. Kultur wird gefördert, aber auch die Nächstenliebe steht für uns im Fokus. Viele Dinge laufen hier in beiden Tätigkeitsfeldern oft auch im Verborgenen und unbemerkt im Alltag. Aber auch hierbei bleibt: All das ist streitbar. Es ginge sicherlich oft mehr oder ganz anders.

In diesem Engagement ist jedoch wichtig den Grundsatz nicht aus dem Blick zu verlieren: Das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.

Warum soll trotzdem in dieser angespannten Situation die Dombeleuchtung erneuert werden? Der Verwaltungsrat unserer Gemeinde hat hierüber lange diskutiert. Ausschlaggebend für die Entscheidung, die Erneuerung der Dombeleuchtung umzusetzen, sind folgende Punkte, die vor allem auch zukunftsorientiert und nachhaltig gedacht sind:

  1. Die einzige erleuchtete Seite ist derzeit die Westfassade mit den hohen Domtürmen. Hier sind noch die alten Strahler verbaut, deren Gebrauch zeitnah nicht mehr zu verantworten ist. Nicht ohne Grund wurden die baugleichen Strahler auf der Südseite bei der Sanierung des Stiftsgebäudes entfernt. Bevor hier also eine Gefahr auftritt, müssen diese Strahler stillgelegt werden. Unser Dom wäre dann gänzlich nicht beleuchtet und würde aus dem abendlichen Stadtbild völlig verschwinden.
  2. Bei den Maßnahmen sollen moderne LED-Strahler verbaut werden, die die Süd-, West- und Nordfassade erleuchten. Dadurch würde zukünftig für mehr Beleuchtung nicht mehr Strom verbraucht (pro Strahler 71 Watt statt derzeit 250 Watt). .
  3. Bei Umsetzung unserer aktuellen Planung können wir auf die Unterstützung durch Fördergelder in Höhe von fast der Hälfte der geplanten Kosten hoffen. Wenn wir die Maßnahme aber in die nächsten Jahre verschieben, wäre nicht gesichert, dass wir diese Fördergelder noch bekommen könnten. Ein Stemmen durch die Domgemeinde allein ist nicht umsetzbar.
  4. Ein längeres Warten würde bedeuten, dass sich auch die Angebotspreise ändern und so wahrscheinlich zu noch höheren Kosten für die gewünschten Strahler führen würden.
  5. GANZ WICHTIG: Die Maßnahme jetzt umzusetzen, bedeutet nicht, dass wir nicht an Sparmaßnahmen teilnehmen wollen. Es kommen hoffentlich auch wieder bessere Zeiten, in denen allen genug Energie zur Verfügung steht. Bis dahin können wir die Strahler auch im geringeren Maße nutzen bzw. die Beleuchtung zeitweise ganz einstellen. Das eine schließt das andere auch hier nicht aus.

Es schwingt bei allem Hin- und Herüberlegen also immer mit, entweder „jetzt oder nie“.

Was bei aller Diskussion bleibt: Die Freiheit des Menschen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob er sich mit diesem Projekt identifizieren kann und will und ob er etwas dafür spenden möchte. Keiner, besonders diejenigen, die derzeit besonders auf ihre Ausgaben achten müssen, sollen sich hier in irgendeiner Weise genötigt fühlen.

Jeder gebe, wenn er kann und dies will! Diese Freiheit steht allen zu.

Wir hoffen, unser Dom „erstrahlt“ bald wieder in der Dunkelheit und verbreitet damit wieder seine besondere Wärme für alle von Nah und Fern.