Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Der fünfte Sonntag nach Ostern, der Sonntag vor Christi Himmelfahrt ist Bürabergssonntag. Ein bisschen Regen am Vorabend, Frühnebel, dass man den Himmel nur erahnen konnte, 7°C "Hitze" und dann - um 7.00 Uhr früh - läuteten die Glocken des Domes und riefen zur Prozession.
Treffen der Prozessionsteilnehmer war vor dem Hauptportal am Kump. Gutes Schuhwerk, gefüllte Rucksäcke, plötzlich strahlender Sonnenschein, lächelnde Gesichter, weil man sich über die vertrauten und auch neue Gesichter freute.
Auszug war pünktlich um 7.30 Uhr. Nach Osten am Dom entlang, durchs Küstergässchen, die Neustadt hinunter, vorbei am Ursulinenkloster, dem Alten Hof und der Siechenrasenkapelle ging es am Schwimmbad entlang durch die Obstwiesen bis zum Wehr. Dechant Jörg-Stefan Schütz betete vor, Gesang der Prozessionsgemeinde im Wechsel mit dem Spiel des Bläserchores, Nebel über den Forellenteichen. Was für ein wunderbarer Morgen...
Die Polizei sperrte für uns kurzzeitig die B253, so dass wir gefahrlos mit dem eigentlichen "Aufstieg" beginnen konnten. Auch in diesem Jahr sind wir wieder knapp vor dem "Waldecker Liesschen" über die Gleise gegangen. Weiter ging es in Serpentinen den Berg hinauf, Kinderwagen schiebend und beim Singen um Luft ringend - herrlich! (Sonderlob an den Bläserchor: unverständlich aber wie in jedem Jahr haben die Bläser es geschafft, bergauf die Töne zu halten.)
Als wir oben ankamen, erwarteten uns bereits die Ungedänker (die um 8 Uhr gestartet waren und von Kaplan Jürgen Kämpf begleitet wurden).
Gegen 9 Uhr begann die heilige Messe, die musikalisch vom Ungedänker Musikverein gestaltet wurde.
Im Anschluss an die heilige Messe kam, was von allen Leuten sehnsüchtig erwartet wurde: Zeit fürs Frühstück! Sollte da jemand feuchten Untergrund erwartet haben?
Nach dem reichhaltigen Mahl läutete die Glocke der Bürabergskapelle zum Sammeln. Und wieder setzten sich die beiden Prozessionen in Bewegung, diesmal Richtung Heimat, Fritzlar zuerst und dann die Ungedänker.
Gegen 11.45 Uhr war die Prozession auf der Höhe des Ursulinenklosters. Traditionell wird an der Stelle die heimkehrende Prozession vom Glockenläuten des Domes willkommen geheißen.
Das letzte Stück, die steile Neustadt hinauf und durch die Titusgasse in den Dom, forderte die letzten Reserven.
Feierlicher Abschluss der Prozession war der sakramentale Schlusssegen.
Und ganz besonders praktisch war beim Heimkommen, dass die Sternsingergruppe uns mit Kaffee und Kuchen im Stiftssaal erwartete. Selbst gebackener Kuchen, gern auch zum Mitnehmen für nachmittags...
Herzlichen Dank an alle, die zum guten Gelingen des Tages beigetragen haben und Gott sei Dank!
Samstag,
02. November 2024
© St. Peter, Fritzlar