Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Sie sind eingeladen, in den Tagen der Ruhe und Erholung einige Verse aus der Bibel zu lesen oder einfach hier im Dom einige Zeit zu verweilen, um das Wort des Herrn zu verkosten.
Ein kurzer Impuls und ein Bild können uns helfen, dieses Schriftwort zu bedenken.
Suchen Sie sich einen Ort und eine Zeit, in der Sie für eine Viertelstunde ungestört sind und hören Sie, was der Herr Ihnen mit den Worten aus der Heiligen Schrift sagen möchte.
Sie können sich doch bestimmt auch an ein
außergewöhnliches Erlebnis aus Ihrem Urlaub erinnern?
Ich denke sehr oft an eine Skitour vor einigen Jahren.
Mit der ersten Gondel fuhren wir auf den Berg. Die Raupen waren noch dabei die Pisten zu präparieren. Der Berg war menschenleer. Just als wir oben waren, kam die Sonne über den Gipfel. Klirrende Kälte, fast alleine, alles weiß strahlend, soweit das Auge reichte. Diesen Augenblick hätte ich gerne für immer festgehalten. Aber jede noch so traumhafte Erfahrung geht auch mal zu Ende…
Bei der Erinnerung an solche „Sternstunden“ können wir gestärkt werden.
Wir brauchen solche „Hoch-Zeiten“ im Leben, damit wir den Blick für das Wesentliche nicht verlieren. Den Blick dafür, dass Gott versprochen hat, durch dieses Leben mit uns zu gehen und an unserer Seite zu bleiben – in Glück und Unglück, in Freude und Leid.
Die „Verwandlung des Gottessohnes“ sollte die Jünger stärken und auf die kommenden Zeiten vorbereiten. Danach mussten sie wieder vom Berg herunter, in die Niederungen (des Alltags) hinein.
So ähnlich kann es uns nach dem Urlaub auch gehen, wenn wir wieder im Alltag ankommen...
Ich wünsche uns allen, dass wir – besonders in den kommenden Wochen der Erholung – wertvolle Erfahrungen machen können und diese dann wie einen kostbaren Schatz in Erinnerung behalten. Und dass uns diese „Sternstunden“ und „Gipfelerlebnisse“ Mut machen und Trost in schweren Stunden spenden, so dass wir nie den Glauben an Gottes Verheißung verlieren, dass ER uns zu einem guten Ziel hinführen will.
Gott segne Sie!
Herzlichst
Ihr Diakon Kai Scheffler
© St. Peter, Fritzlar