Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Im vergangenen Jahr mussten wir die Prozession wetterbedingt absagen (wir wären im aufgeweichten Fußboden an der Siechenrasenkapelle versunken.) Aber am Pfingstmontag diesen Jahres konnten wir gehen, unsere Siechenrasenprozession, zu den vier Stadtkreuzen und zur Siechenrasenkapelle, an der wir nur dieses eine Mal im Jahr Gottesdienst feiern.
Schon am frühen Morgen war keine Wolke am Himmel zu sehen und es sollte richtig heiß werden. (So viele Rucksäcke sieht man normalerweise nur am Bürabergstag, aber an dem Tag hatten etliche Prozessionsteilnehmer Wasser dabei...)
Vor dem Haupteingang des Doms warteten die Gläubigen auf das Erscheinen der Messdiener und Sakramentsgruppe mit Kaplan Kämpf und Diakon Mihajlov. Pünktlich um 8.30 Uhr begann die Prozession und nahm folgenden Verlauf:
Dom, Domplatz, Rossmarkt, St. Wigbert-Straße
1. Station beim Wegkreuzaltar an der Kaiser-Heinrich-Straße. Weiter ging es durchs Gartengässchen und den Hellenweg zur
2. Station am Wegkreuzaltar Ecke Hellenweg/Kasseler Straße. (Glücklicherweise ist kurz vor der Prozession die Restaurierung des Corpus an diesem Wegkreuz beendet worden. Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben!!!)
Dann führte der Weg durch die Kasseler Straße, Gießener Straße, Georgengasse zur
3. Station am Wegkreuzaltar Ecke Georgengasse / Fraumünsterstraße (Herzlichen Dank an Familie Becker, die schon seit Jahrzehnten ihr Haus für Menschen "in Not" öffnet). Weiter führte der Weg die Fraumünsterstraße hinauf, durch den Steinweg, die Neustädter Straße hinunter bis zur
4. Station am Wegkreuzaltar gegenüber der Heilig Geist Kapelle
Gegen 10.00 Uhr erreichten wir die Siechenrasenkapelle. Nachdem alle ihren Durst gestillt hatten, begann der feierliche Gottesdienst.
(Ganz nebenbei - es ist bekannt, dass Himmelsträger eine besondere Sorte Menschen sind, aber bei dieser Hitze in kompletten Gewändern zu gehen - das ist tatsächlich nur etwas für gestandene Männer! Vielen Dank fürs Durchhalten!)
Es wurde im Verlauf der heiligen Messe zunehmend heißer und Kaplan Kämpf ließ die Predigt ausfallen, damit die Prozession vor der größten Mittagshitze den kühlen Dom erreichen konnte.
An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die durch ihren persönlichen Einsatz zum Gelingen dieser sichtbaren Demonstration unseres Glaubens beigetragen haben, die Häuser, Fenster, Zäune und Kreuze geschmückt haben, für Gebet, Gesang und Musik und für ihre Teilnahme!
Auch einmal recht herzlichen Dank an Herrn Aydin Duru als denjenigen, der bei den Prozessionen das Tempo vorgibt und an diesem Tag "die Neustadt hoch" ein bisschen das Tempo reduziert hat. So waren alle gleichzeitig im Dom und konnten den sakramentalen Schlusssegen empfangen.
Für alle, die nicht mitgehen konnten, hier ein paar Eindrücke in Bildern:
© St. Peter, Fritzlar